Nachtlampenfieber

 

Thema: Übernachten, Nervosität, Angst, Unsicherheit, Gemütlichkeit, Vertrauen 

Protagonistinnen: Oma, Luzie

Eine mutige Premiere für Luzie: Heute übernachtet zum ersten Mal alleine bei Oma. Beide freuen sich riesig darauf und Oma hat sich auch bereits einiges für den sturmfreien Abend überlegt. Trotzdem ist es Luzie etwas mulmig zumute, als Mama und Papa sich verabschieden. Alleine bei Oma zu Besuch, ok; aber alleine bei Oma übernachten ist dann doch noch einmal etwas anderes. Im Verlauf der Nacht stellt sich heraus, dass auch Oma etwas Lampenfieber hat. Denn auch sie ist es nicht mehr ganz gewohnt, dass da jemand bei ihr ist. Weil beide nicht so recht schlafen können, machen sie es sich schliesslich in der Küche gemütlich – bei einer Honigmilch, die so schön müde macht und den Traumexpress in Fahrt bringt. In der Geschichte durchlebt man mit Oma und Luzie die gesamte Gefühlspalette – von freudig-lebhaft bis hin zu leise und sanft.

Eine Geschichte, die die Perspektive von Luzie und von Oma zu Papier bringt und echt und ehrlich anspricht, dass immer etwas Mut zu nicht Alltäglichem und Ungewohntem gehört. Luzie und Oma lernen einander von einer anderen Seite kennen und weil sie zu ihren Ängsten stehen, verbindet sie von nun wohl diese ganz besondere Nacht, trotz und gerade wegen des gegenseitigen Nachtlampenfiebers. 

Auch in den Illustrationen überzeugt dieses einfühlsame, aber auch erfrischende Bilderbuch. Eine Oma mit Schwung und Schmiss, aber auch echten Gefühlen der Unsicherheit, und Luzie mit ihren Ideen und Fantasien, aber auch Ängsten,  werden in teilweise überraschenden Buntstiftbildern in zurückhaltenden Farben dargestellt.

Stephanie Schneider, Nele Palmberg, Beltz Verlag

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