Ludwig und das Nashorn

Da sitzt abends ein Nashorn mit Ludwig auf dem Bett – in einer grosszügigen, einladenden Bilddoppelseite wird die philosophische Geschichte für Kinder und – ausdrücklich auch für Erwachsene – eröffnet. Seltsam nur, dass der Vater das Nashorn weder sehen noch finden kann, obwohl er jede Ecke des Zimmers absucht. Mit jeder Seite wird das Ganze verworrener, der Vater weiss kaum noch zu argumentieren, Ludwig hingegen, der das Nashorn überall im Raum sieht, schon. Und so mündet ihr Gespräch vor dem Zubettgehen in der Frage: Kann etwas da sein, auch wenn man es nicht sieht? Was Ludwig seinem Vater zu erklären weiss.

Der Satz “Es lässt sich schlechterdings nicht beweisen, dass KEIN Nashorn im Raum ist”, geht auf Ludwig Wittgenstein zurück. Das in Wort und Bild stark umgesetzte Bilderbuch nimmt sich dieses philosophischen Problems an und findet eine verblüffende Antwort in kindlich-überzeugender argumentativer Form.

Im Anhang ist ein Kurzporträt von Ludwig Wittgenstein zu lesen und man erfährt etwas über die erstaunliche Drucktechnik und die Farben dieses Bilderbuchs.

Noemi Schneider, Golden Cosmos, NordSüd Verlag

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