Video und Film - Audiovisuelle Sprache verstehen

Eine interaktive Unterrichtseinheit

Wer Videos und Filme anschaut, lässt sich meist einfach unterhalten und berieseln. Richtig spannend wird es aber, wenn man die Sprache der Filmemacher kennt und versteht! Die Grundlagen der Film- und Videosprache werden in dieser interaktiven Unterrichtseinheit auf zebis.digital vermittelt. Sie ist im Zentrum Medienbildung und Informatik (ZEMBI) entstanden.

Die Einheit mit 7 Kapiteln ist als Ergänzung zum Unterricht in der Klasse gedacht und dient der Vorbereitung von Kurzfilmbetrachtungen und eigenen kleinen Videoproduktionen. Die Lernenden sollen Videos und Filme bewusster wahrnehmen, lesen und verstehen.

Es empfiehlt sich, nicht die ganze Einheit bearbeiten zu lassen, sondern gezielt einzelne Kapitel in Auftrag zu geben und auch nachzubesprechen.

Weitere Kapitel sind in Planung.

 

Ziele dieser Einheit

Lehrplanbezug

MI.1.2

MI.1.2 Die Schülerinnen und Schüler können Medien und Medienbeiträge entschlüsseln, reflektieren und nutzen.

Zyklus 3

Kennen grundlegende Elemente der Bild-, Film- und Fernsehsprache und können ihre Funktion und Bedeutung in einem Medienbeitrag reflektieren.

Übersicht über die Lerneinheit

Eine Frage der Einstellung​

Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung und Anwendung von Einstellungsgrößen im Film. Dabei wird auf ein Video hingewiesen, das eine Szene in einem einzigen Take und mit nur einer Einstellungsgröße (Totalen) zeigt. Es wird diskutiert, ob dies ausreichend spannend ist oder ob verschiedene Einstellungsgrößen verwendet werden sollten, um die Handlung interessanter zu gestalten. Das folgende Video präsentiert verschiedene Einstellungsgrößen und erläutert ihre Verwendung, um den Zuschauer mit verschiedenen Perspektiven zu fesseln.

Eine Frage der Beweglichkeit​

In diesem Kapitel werden verschiedene Aspekte der Kameratechnik und -bewegung in Videos behandelt. Es wird gezeigt, wie sich die Wirkung von Videos je nach statischer oder bewegter Kamera ändert, und es wird die Bedeutung von Musik und Schnitt in Videos betont. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einsatz von Gimbals, um flüssige und hochwertige Kamerabewegungen zu ermöglichen.

Eine Frage der Perspektive​

Das Kapitel widmet sich dem Konzept der Perspektiven in der Videografie. Es zeigt, wie die Wahl der Perspektive die Wirkung eines Videos beeinflussen kann, indem Personen und Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich wirken. Die Verwendung verschiedener Perspektiven wird betont, um eine Geschichte interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten.

Eine Frage der Objektivität​

In diesem Kapitel werden die Unterschiede zwischen objektiver und subjektiver Kameraführung in der Videografie behandelt. Die objektive Kamera agiert als neutraler Beobachter von außen und filmt die Handlung aus einem gewissen Abstand. Im Gegensatz dazu ermöglicht die subjektive Kamera dem Zuschauer, direkt am Geschehen teilzunehmen, indem sie die Perspektive des Protagonisten oder eines Objekts einnimmt. Oft werden beide Kameraperspektiven kombiniert, um eine Szene sowohl von außen als auch aus der Sicht des Protagonisten zu zeigen.

Eine Frage der Fokussierung​

Das Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Schärfentiefe in der Videografie. Es erklärt, dass eine große Schärfentiefe alles im Bild scharf erscheinen lässt, während eine geringe Schärfentiefe den Fokus auf ein bestimmtes Element lenkt und den Hintergrund unscharf macht. Ein professionell gestalteter Werbeclip für Apple dient als Beispiel für den gezielten Einsatz von Schärfeverlagerungen und Schärfetransfers, um den Blick des Betrachters auf wichtige Punkte im Video zu lenken.

Eine Frage des guten Tons

Der Ton unterstützt das Bild in seiner Wirkung, kann aber auch Dinge erzählen, die man im Bild nicht sieht - also zusätzliche Informationen vermitteln. Dies wird deutlich in der Version ohne Ton: Es fehlt die wichtige Information, wieso die Sprayerin plötzlich wegrennt.
Der Kurzfilm "500g Alltag" zeigt dann meisterhaft noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten mit Geräuschen, die zu Rhythmus und dann zu Musik werden.

Eine Frage der Kontinuität

Durch passende, überzeugende Bewegungsschnitte können Filmemacher mehrere Einstellungen miteinander verbinden. So werden unterschiedliche Orte zu einer sinnvollen Abfolge zusammengesetzt (=Montage), und sogar Zeitsprünge können auf diese Weise dargestellt werden. Entscheidend ist dabei die Bewegungsrichtung.
Diese Kontinuität ist das, was einen Film zu einem Ganzen macht.

wichtig zu wissen...

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